- Trás-os-Montes
- Trás-os-Montes[trazuʒ'montɪʃ], historische Provinz im nordöstlichen Portugal, an der spanischen Grenze; umfasst die Distrikte Bragança und Vila Real sowie Teile von Guarda und Viseu. Das von Rumpfflächen überzogene Land (durchschnittlich 700-900 m über dem Meeresspiegel) ist vom Douro (spanisch Duero) und seinen Nebenflüssen zertalt; im Osten geht es in die Nord-Meseta über. Das Klima ist relativ kontinental und sommertrocken, besonders trocken in dem temperaturmäßig begünstigten Dourotal (»Terra quente«), winterkalt (Schneefall) im nördlichen Bergland (»Terra fria«). Das Gebiet ist dünn besiedelt, die landwirtschaftliche Nutzung ist extensiv: Anbau v. a. von Roggen und Kartoffeln, daneben Weizen, Mais u. a.; Ziegen-, Schaf- und Rinderhaltung; am Douro das Weinbaugebiet Alto Douro; außerhalb der Felder v. a. Macchien und Heiden, auch Edelkastanien- und Eichenhaine. Die Bodenschätze (Eisenerzbergbau bei Moncorvo; Chrom-, Wolfram-, Zinn- und Uranerze) werden bisher erst wenig genutzt. Mehrere Wasserkraftwerke am Douro und im Nordwesten. Hauptorte sind Bragança und Vila Real sowie Chaves.
Universal-Lexikon. 2012.